16. Mai 2023 - Beiträge - Lockbiene - Rückblick - Autor*in

11. Mai 2023: Stuttgart-Wanderung

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Mit dem Regionalzug bis Bad Cannstatt, umsteigen in die U-Bahn bis Botnang. Und schon ist man in einem Stadtteil von Stuttgart angekommen. Botnang liegt in einer landschaftlich idyllischen Lage. Ringsherum sind Wälder. Botnang war ziemlich arm. Landwirtschaft war bei den kargen Böden nicht möglich und die Wälder gehörten den jeweiligen Landesfürsten. Eine alternative war Waschen und Bleichen, das hauptsächlich von Frauen ausgeübt wurden. Mit der Industrialisierung zog es die Männer dann in die Fabriken nach Stuttgart.

Die Wanderung ging bergauf durch die neuen Wohngebiete von Botnang. Sehr ruhig war es dort – kein Wunder, das hier gerne gewohnt wird. Und gleich danach tauchten wir in den Wald ein.Wir erreichten den Rot- und Schwarzwildpark rund um das „Bärenschlössle“. Diese Parks waren für die Herzoge und Könige angelegt worden, um dort bequem zu jagen. Der „Glemsbrunnen“ war eine Zwischenstation. Hier entspringt die Glems, die auch die Seen am Bärenschlössle mit speist. Schließlich erreichten wir das Bärenschlössle.

1768 wurde es erbaut als Jagdschlössle für Herzog Carl Eugen. Doch schon 35 Jahre später wurde es sich selber überlassen und 1817 abgetragen. Ein achteckiger Pavillon wurde errichtet. König Wilhelm I. war ein leidenschaftlicher Jäger, vergrößerte den Rotwildpark und errichtete mehrere Jagdhäuser. 1918 wurde der Rotwildpark frei zugänglich. 1937 wieder gesperrt und 1943 durch Bomben zerstört. 1963 wieder aufgebaut und 1964 kam der erste Kiosk hinein. 1994 durch Brandstiftung zerstört wurde es jedoch schnell wieder aufgebaut. Es wurde zu einem beliebten Ausflugsziel.

Nach Kaffee und Kuchen ging es weiter durch den Wald. Ein letztes steiles Stück und wir sind angekommen im „Kulinarium am Römerhof“. Idyllisch gelegen an der Glems. Das Abendessen hatten sich alle verdient. Abschluss war dann eine Busfahrt zur Universität und Heimkehr mit S-Bahn und Regionalzug.

Eine sehr schöne Wanderung durch das Stuttgart „Grün“ hat sich Wilfried Ruoff einfallen lassen. Vielen Dank für diese ansprechende Tour!!!