15. Stuttgart Wanderung
Am Donnerstag, 19. Mai 2022 war es nach zwei Jahren Pause wieder so weit. Mit dem Regionalzug fuhren wir bis Bad Cannstatt um mit der S-Bahn zur Schwabstraße zu fahren. Von hier aus ging es zunächst nur bergauf. Zuerst die berühmten Stuttgarter Stäffele und dann die Hasenbergsteige – und das bei Sommerhitze.
Erster Höhepunkt war die Villa des Künstlers Otto Herbert Hajek und dem anschließenden Skulpturen-Park mit seinen Kunstwerken. Er lebte von 1927 bis 2005 und war ein Maler, Grafiker und Bildhauer. Er fertigte vor allem farbige Skulpturen.
Die zweite Anlaufstelle war der der Hasenbergturm. Er wurde 1879 vom Verschönerungsverein Stuttgart erbaut und war ein beliebtes Ausflugsziel, weil man bis zur Alb und den Schwarzwald sehen konnte. 1943 wurde er gesprengt, weil er wohl eine Orientierungshilfe war für die Bomber. Heute steht nur noch ein „Stumpf“ zur Erinnerung. Daneben ist ein Denkmal für den Dichter Wilhelm Hauff, der nur 25 Jahre alt wurde und unter anderem das Märchen „Zwerg Nase“ schrieb.
Weiter ging es am Sophien-Brunnen vorbei zu den Heslacher Wasserfällen. Stuttgart wurde vom Nesenbach vor allem für die Adligen mit Wasser versorgt. Das war irgendwann zu wenig, weil die reichen Bürger auch Wasser wollten. Die Quelle der Oberen Glems wurde dann umgeleitet, so entstanden nach und nach die Seen im Pfaffenwald (Bärenschlössle). Von dort wurde über einen extra gebauten Stollen (Christoph-Stollen) das Wasser zur Heidenklinge geleitet, wo es dank dem Gefälle in den Nesenbach eingespeist werden konnte. Heute wird dieser Weg als Überlauf bei starken Regenfällen genutzt, um die Seen zu entlasten.
Dann war eine Pause angesagt im Heslacher Waldheim. Noch etwa eine Stunde nach Kaltental (Anna Schäufele) zur Stadtbahn bis zum Marienplatz und zum Abschluss in die Brauerei Dinkelacker.
In Sulzbach angekommen, überraschte ein Regenguss – eine willkommene Abkühlung. Herzlichen Dank an Wilfried Ruoff für diese schöne und interessante Tour!